Fahrradwallfahrt 2015

Fahrradwallwahrt 2015

 

Siggi Eyrich on Tour – diesmal in den ehemaligen Osten nach Meiningen

Start war in der Blasius-Klosterkirche in Frauenroth mit 90 Teilnehmern. Siggi begrüßte die „Altgedienten“, aber auch die „Neulinge“ und natürlich sein Team: Monika Knauer, Ingrid Edelmann und die Gemeindreferentin Corinna Zipprich. Dieses Jahr gab es zum ersten Mal für alle Teilnehmer ein Fahrradwallfahrtsheftchen zur Begleitung mit Gedanken zum „Vater unser“, das uns die gesamte Wallfahrt begleitete. In Frauenroth begann man mit dem „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name“ und im Hintergrund hinterfragte die „Stimme Gottes“ jeden Absatz des Gebetes.

In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Salz hielt man zum ersten Mal an und Pfarrer Tobias Fuchs –ehemaliger Kaplan der Pfarreiengemeinschaft Burkardroth – freute sich, alte Bekannte aus seiner ehemaligen Pfarrgemeinde begrüßen zu dürfen. Er wünschte allen eine gute Reise, Erfahrung in der Gemeinschaft unterwegs und bat um Gottes Segen.

Das Team las den ersten Absatz des Vater unsers: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name“ und man machte sich Gedanken: Wie sollte ein Vater sein? Welche Erwartungen habe ich als Kind an einen Vater“? Mit dem Lied: „Gott Vater, schau auf deine Kinder“ setzte man die Wallfahrt fort.

Bei strahlendem Sonnenschein konnte man sich in der Mittagspause in Mittelstreu am Grillbuffet stärken.

Kurz vor der ehemaligen DDR-Grenze kehrte man in der Kirche in Eußenhausen ein. Es wurde das Lied: „ Meine Zeit steht und deinen Händen…“ gesungen und das Vater unser wurde weitergebetet: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“. Das sind zwei Bitten! Es traten Fragen auf, wie: Welches Reich soll kommen? Wie könnte es aussehen? Fehlt uns etwas? Bibeltexte wurden vorgelesen und zum Abschluss wurde das Lied: „Worauf es ankommt, wenn er kommt“ gesungen.

Bei praller Sonne nahm man mit leichteren Berg- und Talfahrten die nächsten 17 km über Sülzfeld nach Meiningen in Angriff. Dort besuchten die Fahrradwallfahrer die Kirche „Unsere Liebe Frau“, die zur Pfarrei St. Marien Meiningen gehört und mit seinen Nebengebäuden Sitz des Dekanats Meiningen im Bistum Erfurt ist. Der turmlose moderne Sakralbau entstand mit Hilfe des Bistums Würzburg während der DDR-Zeit trotz Widerstand der örtlichen Behörden. Die moderne Kirche beeindruckte die Teilnehmer mit den großen künstlerisch gestalteten Fenstern und Buntglaswänden. Wunderschön anzusehen waren die drei Seiten, die kirchliche Themen beinhalten – Ostseite (Eingang/Straße): Schöpfung – Südseite: Erlösung – Westseite/Altarwand: Vollendung. Man stimmte das Lied: „Großer Gott wir loben dich“ an. Das Vater unser wurde weiter gebetet: „ Unser tägliches Brot gib uns heute“ …. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Man machte sich Gedanken über die Bibelstelle „Jesus und die Sünderin“. Fragen traten auf, wie „Wo habe ich Schuld? Wo brauche ich Vergebung? und Wo muss ich vergeben? Mit dem Lied: „Auf dich allein ich baue“ schloss man die Wallfahrtsstation ab.

Nun hatten die Wallfahrer Gelegenheit, sich die Innenstadt von Meiningen anzuschauen und sich bei Kaffee und Kuchen oder einem Eis zu stärken.

Manch einem fielen die nächsten 12 km nach Rohr, wo die Übernachtung gebucht war, schon schwer, hatte man doch schon über 70 km hinter sich.

Erschöpft aber glücklich kam man für diesen Tag endlich im Hotel Kloster Rohr – unser Ziel für diesen Tag an. Nach einer kühlen Dusche und einem guten Abendessen spielte die Fahrradwallfahrtskapelle auf. Bis weit nach Mitternacht wurde getanzt, gesungen und viel gelacht. Man genoss den schönen Abend und war glücklich, wieder Freunde und Bekannte vom letzten Jahr zu treffen.

Schon früh am Morgen nach dem Frühstücksbuffet trat man die Rückfahrt an. Bei frischen Temperaturen führte uns Siggi dann entlang der Bibra über Ritschenhausen, Wölfershausen, Rentwertshausen, Nordheim und Schwickershausen nach Mellrichstadt, wo man um 10.00 Uhr in der voll besetzten Kirche gemeinsam mit der Pfarrgemeinde einen Gottesdienst feierte. Manche waren überrascht, den ehemaligen Kaplan der Pfarreiengemeinschaft Burkardroth anzutreffen. Pfarrer Thomas Menzel begrüßte die Fahrradwallfahrer aus der Pfarreiengemeinschaft „Zum guten Hirten“ aus seiner Kaplanszeit.

Die nächsten 17 km, nach Bad Neustadt zum Mittagessen im Biergarten in der Gartenstadt Bad Neustadt, kam man gut voran, gab es auf dieser Strecke doch kaum einen Anstieg.

Die letzte Station vor dem Ziel war Unterebersbach. Vor der Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung im Volksmund auch „Maria-Schnee“ genannt, wurde die Andacht im Freien gefeiert. „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“, das waren die letzten Sätze des Vater unsers und wir sangen das Lied: „Groß sein lässt meine Seele den Herrn… „. Man machte sich Gedanken über das Beichten: Nicht nur, was hat man getan, sondern auch, was hat man unterlassen und es wurde das Lied gesungen: „Von guten Mächten…“.

Die letzte Etappe nach Frauenroth schafften alle Teilnehmer und man beendete die Wallfahrt da, wo man sie begonnen hatte. In der Klosterkirche in Frauenroth beteten die Männer und Frauen im Wechsel das „Vater unser – konkret“ zum Abschluss. Vor der Kirche spielte die „Weltbeste Fahrradwallfahrtskapelle“ auf. Siggi Eyrich bedankte sich bei allen Mitwirkenden, vor allem bei Ingrid Edelmann, Monika Knauer und Corinne Zipprich für die Vorbereitungen und Durchführung der Stationen. Auch sie erhielten einen neuen Titel: „Weltbeste Fahrradwallfahrts-Stations-Vorbereiter und Durchführer“. Thomas Edelmann bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Siggi für die Organisation der Fahrradwallfahrt und gab seine Gedanken bekannt, die er vor der Wallfahrt hatte: … es geht nei’n Osten, wenn die blos Thüringer Bratwürst ham? … und wie wird es mit dem Trinken? Ham die auch Bier und Wein? … ham die überhaupt eine katholische Kirche? Aber er hat alles wieder zu kritisch gesehen und sagt zum Siggi: Es hat alles geklappt. „Gott sei Dank“ ! Als Kleinigkeit ein Geschenk von uns allen. Es hat uns wie jedes Jahr wieder sehr gut gefallen. Siggis Antwort wie jedes Jahr: „Dank schön, hätt net müss sei, ich nams trotzdem!!

Die Musikkapelle spielte noch einmal auf, bevor es dann zu Annette und Elmar Wehner in die Gaststätte ging, wo wir mit Kaffee, Streusel- und Käsekuchen (sehr, sehr gut), Wiener Würstchen und Brot mit Gerupfte belohnt wurden.

 

 

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